Cernobbio - Villa Erba

Cernobbio - Villa Erba

Die Villa in luxuriösem manieristischen Stil ist ein gegliederter Komplex, der das Herrenhaus mit quadratischem Grundriss, Dienstbotenwohnungen, das Gästehaus, Gewächshäuser, den Steg und Reitställe umfasst. Luigi Erba, Mailänder Musiker und Sammler, Bruder von Carlo Erba, dem Inhaber des gleichnamigen Pharmaunternehmens, kaufte den Besitz der Cima della Scala und beauftragte mit dem Bau des Gebäudes die Architekten Gian Battista Borsani und Angelo Savoldi, die sich vom Stil des Architekten Galeazzo Alessi aus dem 16. Jahrhundert inspirieren ließen. Der Haupteingang und die wichtigsten Räume der gegen Ende des 19. Jahrhunderts erbauten Villa gehen alle zum See hinaus. Typisch für die Epoche sind der Aussichtsturm und der Eingangssäulengang, der sich, wenn auch in anderen Proportionen, an den seitlichen Öffnungen befindet. Die Innenräume wurden von Angelo Lorenzoli mit Fresken von Ernesto Fontana dekoriert. Die Dekorationen umfassen Friese, Stuckarbeiten, vergoldeten Gips, Böden aus Keramik und exotischen Hölzern und die Verwendung antiker Kunstwerke, die in Wände und Decken eingearbeitet wurden. Eine Freitreppe verbindet das Erdgeschoss mit dem ersten Stockwerk, in dem sich die Schlafzimmer befinden. Beim Tod von Anna Brivio, der Frau von Luigi Erba, ging die Villa an die Tochter Carla, Frau des Grafen Giuseppe Visconti di Modrone. Einer der Söhne Carlas, der berühmte Filmregisseur Luchino Visconti (1906-1976), liebte es sehr, hier seine Sommerferien zu verbringen. Im Inneren der Villa wurde 2005 das Museum ‚Le Stanze di Luchino Visconti‘ eingerichtet: ein für das Publikum geöffnetes Dokumentationszentrum, in dem die Räumlichkeiten enthüllt werden, die der Verbindung zwischen dem berühmten Regisseur und Villa Erba gewidmet sind. Das Museum entstand im Rahmen von umfassenden Arbeiten zur historischen und architektonischen Aufwertung, die im Januar 2003 begann und mit öffentlichen Mitteln durchgeführt wurde. Ein breit angelegter, vollkommen ebener Park grenzt mit zahlreichen ausgesuchten Exemplaren an die Villa an, die auf einem botanischen Pfad ausgeschildert sind. Das Parterre vor der Villa wird durch alte, allesamt zu Kugeln geschnittene Buchsbäume belebt, die mit ihren grünen geometrischen Formen ein ideales Verbindungselement zwischen dem Gebäude und den davorliegenden Wasserspiegeln bilden. 

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